fisch-Mahlzeiten für Hund und katze
Fisch füttern, muss das sein…?
Besitzer welche von mir einen Barfplan oder ein Rezept erhalten finden auch eine Fischmahlzeit aufgeführt. Darauf folgt oft die Frage, ob das denn sein muss. Anscheinend ist die Fischfütterung bei Neueinsteiger nicht sehr beliebt, ob es daran liegt, dass man persönlich Fisch nicht mag, ob die Gräten vor einer Fütterung abschrecken, oder andere Gründe eine Rolle spielen, kann ich zu wenig abschätzen. Es ist auch kein muss Fisch anzubieten, aber es ist eine gute Abwechslung im Speiseplan des Hundes und der Katze.
Es geht hier nicht nur um Feinschmecker und um ihnen gerecht zu werden, sondern um unterschiedliche Nährstoffe welche wir, wie in anderen Futterkomponenten, auch in Fisch vorfinden. Fisch ist ein wertvoller Eiweiss-Lieferant, enthält wenig Bindegewebe, daher eignet sich Fisch auch für sensible Tiere. Fisch hat einen hohen Anteil an Omega 3 Fettsäuren EPA und DHA, liefert reichlich Vitamin D, Mineralstoffe, besonders erwähnenswert ist natürliches Jod in Seefisch. Welche Fischsorten dürfen gefüttert werden? Grundsätzlich darf jeder Fisch, den wir auch in unserer Ernährung finden, angeboten werden. |
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Welche Fischsorten dürfen gefüttert werden? Grundsätzlich darf jeder Fisch, den wir auch in unserer Ernährung finden, angeboten werden.
Eine besondere Beachtung sollte auf den thiaminase Gehalt einiger Fischsorten gelegt werden.
Thiaminase ist ein Enzym, welches Vitamin B1 zerstört. Fisch wird im Normalfall 1 x wöchentlich angeboten und macht daher einen eher kleinen Teil der Fütterung aus. Das heisst, landet hauptsächlich thiaminase-freier Fisch im Napf und wird nur selten thiaminase-haltiger Fisch angeboten, entsteht nicht gleich ein Mangel an Vitamin B1. Hat man trotzdem bedenken kann man am nächsten Tag eine Mahlzeit mit zusätzlicher Bierhefe, oder einem Vitamin B Komplex ergänzen.
Thiaminase-freie Fische sind;
Seelachs, Lachs, Dorsch, Dorade, Heilbutt, Rotbarsch, Lachs, Forelle, Aal, Kabeljau, Makrele
Thiaminase-haltige Fische sind;
Thunfisch, Karpfen, Wels, Hering, Flunder, Zander
Die Frage ob man Fisch am Stück verfüttern kann ist abhängig vom Tier. Grundsätzlich kann man den ganzen Fisch mit Gräten, Haut, Innereien wie in der Natur vorgegeben anbieten. Bei kleineren Hunden und Katzen kann man den Fisch auch zerkleinern und die grösseren Gräten aussortieren. Meiner Erfahrung nach mögen Katzen oftmals nur die ganz kleinen Fische am Stück, oder nur das Filet. Wird Fisch nicht sofort angenommen, kann man den Fisch auch erstmal kochen (dann natürlich ohne Gräten). Auch sind die Vorlieben von Hund und Katze unterschiedlich, hier gilt; ausprobieren, welche Fischsorte lieber angenommen wird. Wie so oft, sind die Katzenhalter eher gefordert um dem Stubentiger gerecht zu werden.
Mehr als eine Portion Fisch wöchentlich sollte über längere Zeit nicht verfüttert werden. Dabei geht es um den Jodgehalt im Fisch und wie nachstehend beschrieben um die Schwermetallbelastung, welche bei grösseren Mengen berücksichtigt werden sollte.
Überlegungen für den Einkauf von Fisch:
Fisch aus Wildfang und aus zertifiziertem Fischfang ist natürlich bevorzugt zu verfüttern. Leider sind viele Fische im Allgemeinen eher mit Schwermetallen und Umweltgiften belastet. Gezüchtete Fische aus Aquakulturen sind besonders belastet und noch zusätzlich mit Antibiotika behandelt. Auch der Nährstoffgehalt unterscheidet sich erheblich zu frei lebenden Fischen. Es macht also Sinn auf die Herkunfkt und die Haltungsbedingungen zu achten.
Fischfütterung und Ansteckungsgefahr durch Parasiten; um das Risiko einer Übertragung von Würmer (Fischbandwurm) und Bakterien (Rickettsien) möglichst gering zu halten, kann man Fisch über mindestens 3 Wochen bei -20 Grad einfrieren.
Bis auf eine meiner Katzen, „wen erstaunt es“, lieben sie die Fischmahlzeit…